Irgendwie habe ich es dann geschafft, mit dem Greyhound in die richtige Gegend zu kommen, in die kalifornische Wüste, in die Gegend von Indio und 29 Palms. Und um es richtig authentisch zu machen musste die nächste Entscheidung getroffen werden: von hier aus wird getrampt. Also: Daumen hoch, und warten was passiert.
Eines gleich vorweg: in den ganzen Jahren ist mir noch in keinem Land etwas Schlimmes beim Trampen passiert. Da mag eine gehörige Portion Glück mit im Spiel gewesen sein, aber ich möchte keine der vielen kuriosen Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, und keine der Gestalten die ich dabei kennen gelernt habe jemals missen.
Alleine in der Gegend um 29 Palms konnte ich in dieser Beziehung schon eine recht interessante Kuriositätensammlung eröffnen. Auf den ersten Kilometern konnte ich bereits die Erfahrung machen, dass es nichts Ungewöhnliches ist völlig ungesichert auf der offenen Ladefläche eines Pick-Up zu sitzen. Es ist schon ein besonderes Gefühl von Freiheit, wenn man – mit dem Rucksack neben dran – auf diesem von der Sonne aufgeheizten Blech sitzt, und sich den heißen Fahrtwind aus der Wüste um die Nase wehen lässt. Zumal die Gegend um 29 Palms mit ihren tausenden von Windkrafträdern mitten im Wüstensand eine eigenartige Atmosphäre verbreitet. Natur und Zivilisation bilden hier ein seltsames Zusammenspiel.
Leider ist dieser Anblick nicht faszinierend genug um zu vergessen, das einem auf der glühend heißen Ladefläche so langsam der Hintern gar wird, und man erste unfreiwillige Grillstreifen an empfindlichsten stellen bekommt! Zum Glück kann man einen Rucksack auch als Sitzgelegenheit verwenden.
Mein nächster Chauffeur war ein reicher Säufer mit einem Monster von einem Pick-Up Marke Spritfresser mit Goldkante. Dieses Mal durfte ich vorne sitzen, und konnte dadurch so einiges über die Gegend erfahren. Hier befinden sich mehrere Dutzend (wenn nicht sogar hundert) Golfplätze. Mein Fahrer war wohl so etwas wie ein Golfplatzbauer. Ein Job, der offensichtlich gutes Geld bringt, denn sogar der goldene Flachmann der regelmäßig zum Einsatz kam dürfte teurer gewesen sein, also so manche Monatsmiete für ein Mittelklasseapartment in einer deutschen Großstadt.
Auch das Rentnerehepaar, das mich später aufgabelte und mit seinem Mietwagen durch den Park gekarrt hat war einfach zu nett! (Und vermutlich lebensrettend waren Sie außerdem. Der nächste Campingplatz war einige Meilen entfernt, und dort gab es – wie mir das Schild sagte – keine Wasserstelle! Wieder was gelernt: niemals ohne Wasser auf Tour gehen!)
Und dann gab es noch die Lady in ihrem Geländewagen, die mich nach einer halben Stunde Wartezeit am Rande der Straße aufgesammelt hat. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob die Dame einfach nur an übersteigertem Selbstbewusstsein gelitten hat. Jedenfalls stellte sie sich mir als Betty Bottoms vor, und behauptete die Mutter des Schauspielers Timothy Bottoms zu sein. Man kennt Ihn aus diversen Hollywoodstreifen, und Mama Bottoms bot mir an in ihrer Villa ganz in der Nähe zu übernachten. Sie wollte mir sogar für den nächsten Tag ein Auto leihen, damit ich die Gegend erkunden könne. Damals habe ich (wohl aus Vorsicht, Schüchternheit, und weil ich weiter wollte) abgelehnt. Heute würde ich sofort zusagen. Solche Menschen sind Gold wert.
Während meiner ganzen dreimonatigen Reise durch die Staaten musste ich beim trampen übrigens niemals länger als eine halbe Stunde auf die nächste Mitfahrgelegenheit warten. Und wie sie bis jetzt sicherlich schon gemerkt haben, jede Minute Wartezeit hat sich mehr als gelohnt. Nicht nur, dass ich innerhalb kürzester Zeit die unterschiedlichsten Menschen und Fahrstile kennen gelernt habe, auch meine Art auf Menschen zuzugehen hat sich in dieser kurzen Zeit sehr verändert. Ich habe gelernt in Gesichtern und Gesten zu lesen, einzuschätzen, ob Menschen vertrauenswürdig sind oder nicht, zu merken, ob man ein Angebot besser akzeptiert oder ablehnt.
Natürlich muss einem klar sein, dass das nicht immer funktioniert. Verbrecher sehen nun mal nur in Mickey Mouse Heften aus wie Verbrecher. Aber diese neue Fähigkeit lässt sich schließlich nicht nur beim Reisen in fernen Ländern, sondern auch beim alltäglichen Miteinander zu Hause und im Beruf anwenden. Möglicherweise auch beim ersten Zusammentreffen mit der zukünftigen Schwiegermutter.
Ach, wo wir gerade bei Schwiegermüttern sind: um eine ganz spezielle Gefahrensituation geht's beim nächsten mal!
Die Welt ist ein Dorf. Wir haben so viele Möglichkeiten. Zu Lernen. Zu Leben. Zu verstehen. Es ist so einfach...
Donnerstag, 27. Dezember 2012
Dienstag, 11. Dezember 2012
Dann fangen wir mal an zu reisen!
Unbegrenzte Möglichkeiten, oder möglichst beschränkt – die USA
Es war Juli 1994, ich hatte Abitur und Wehrdienst hinter mir, und das Studium noch vor mir. Und beim Bund war ich nur aus einem Grund: die Wehrpflicht (die damals noch zwölf Monate betrug) war drei Monate kürzer als der Zivildienst. Dadurch konnte ich zwischen dem Dienst für Papa Staat und dem Studium ganze drei Monate für mich herausschinden. Und die sollten dafür verwendet werden, um meinen ersten großen, selbst bestimmten Trip in die Welt der Rucksackabenteuer zu unternehmen. Vieles von dem, was ich weiter vorne in diesem Buch geschrieben habe wusste ich noch nicht. Eines allerdings war mir klar: das Ganze ist ein Experiment. Was also tun, wenn mir das Leben als Backpacker so überhaupt nicht liegt? Daraus ergab sich folgende Überlegung:
Du brauchst ein Land, in dem du zum Einen die grenzenlose Weite genießen kannst, aber zur Not auch schnell wieder in den Armen der Zivilisation liegen kannst. Und es sollte ein Land sein, in dem ich problemlos kommunizieren kann – also bevorzugt englischsprachig.
Große Weite + Englisch = Amerika!
Die Gleichung machte Sinn. Also begann ich meine Rucksacklaufbahn im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Und wie immer beim ersten Mal bleibt einem vieles detaillierter in Erinnerung, als bei vielen späteren Erlebnissen. Die Fahrt zum Flughafen, der Flug über Grönland – diesen riesigen Haufen Eis – bei strahlendem Sonnenschein, die Landung in Los Angeles, und die endlos scheinende Fahrt mit dem Bus zur gebuchten Jugendherberge. Für die erste Nacht hatte ich mir ein Bett von Deutschland aus reserviert, um auf Nummer sicher zu gehen. Wie sich herausstellte der erste Fehler, denn es hätte jede Menge günstigerer Unterkünfte in nähren Gefilden gegeben. Aber das war halb so schlimm.
So konnte ich wenigstens gleich (vom Linienbus aus) die ersten Eindrücke von amerikanischen Städten gewinnen, und in meinem mentalen Notizbuch vermerken, dass die Staaten offenbar nicht nur ein Quell von steter Freude und Überfluss sind. Heruntergekommene Vorstadtbezirke und Rotten ungewaschener Biker mit dem Waffenarsenal für den kleinen Straßenschläger können einem den ersten Eindruck ganz schön versauen! Und der Busfahrer hatte von der übertriebenen Freundlichkeit der Angestellten im amerikanischen Dienstleistungsgewerbe garantiert auch noch nichts gehört. „Stand behind the line“, oder „Don´t talk to the driver“ waren dann auch nur ein paar der Schilder, die mir in dem Bus sofort sagten, wo es hier langgeht. Wo in Deutschland ein simples Parkverbotsschild seinen Dienst verrichtet, steht in den USA ein Schild mit dem netten Text „Don´t even think of parking here!“, also: „denken Sie nicht mal dran hier zu parken“.
Daneben Schilder, die auf das Verbot von Alkohol in der Öffentlichkeit hinweisen, und solche die einem sagen, zu welchen Uhrzeiten man die – großspurig als Park bezeichnete – Grünfläche betreten darf, und wann nicht.
War das das Land der unbegrenzten Möglichkeiten?
Alle erdenklichen Spinnereien kommen aus den USA, und warum? Mein Eindruck war der: überall dort, wo viele Menschen sind, gibt es ein Übermaß an Verboten. Was tut man also? Man geht in die reichlich vorhandene Natur, in die Gegenden, in denen man keinen Menschen stört, beleidigt, gefährdet, oder sonst irgendwie nervt, und lässt seinen Ideen freien Lauf. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht sein Potential also nicht wirklich aus den gegebenen Freiheiten, sondern schlicht aus der grenzenlosen Weite. Wer aus dem Überbevölkerten und verstädterten Europa kommt wird auf jeden Fall allein durch die Tatsache überwältigt sein, dass es hier Flecken gibt, an denen man bis zum Horizont kein Haus, keinen Strommast, keinen Fabrikschornstein, und keine sonst irgendwie geartete Spur von menschlicher Präsenz findet. Und das in dem Land, das uns den Microchip beschert hat.
Jedenfalls hatte ich auf L.A. spontan keine Lust mehr. Außerdem wollte ich ja keinen Betondschungel bereisen, sondern die große Weite erleben. (Los Angeles habe ich übrigens bis heute nicht genau gesehen. Ob das ein Versäumnis ist kann ich nicht beurteilen. Die meisten Amerikaner sehen in dieser Stadt aber offenbar die Inkarnation der Hölle. Gut, sie übertreiben eben gerne, die Amis, und nachdem ich gesehen habe wie viele von Ihnen ihr Leben fristen war mir auch wieder so einiges klar.)
Meine erste Lektion musste ich kurz darauf in San Diego lernen. Ich hatte auf der Straße zwei Mädchen kennen gelernt, die mir Ihr Hostel in der J-Street zeigten. (Dass in den USA ganze Straßenzüge nur mit Buchstaben gekennzeichnet werden war auch eine Erfahrung, aber darum geht es hier nicht. Das Alphabet kennt ja wohl jeder.)
Eine Nacht habe ich dort verbracht, bevor es weiterging. Ich wollte schnellstmöglich in den Joshua Tree Nationalpark.
Man sollte meinen, dass jeder Mensch auf der Welt den Joshua Tree kennt, jenen eigentümlichen Baum, der aussieht wie ein Zwischending aus Palme und Kaktus, der nur in dieser bestimmten Gegend vorkommt. In jedem zweiten Musikvideo ist er mittlerweile zu sehen, -zig Werbefilme für Autos sind hier gedreht worden, und er ziert das Cover des wohl bekanntesten U2-Albums mit dem gleichnamigen Titel.
Komisch also, dass der Mann am Empfang noch nie in seinem Leben von diesem Gewächs, geschweige denn von dem dazugehörigen Nationalpark gehört hatte. („Frag einen Einheimischen“ hab ich mir gedacht, „die kennen sich aus…“)
Und während ich mich noch über die „Ignoranz dieser Amis“ aufregte ist mir etwas aufgefallen. Wenn mich zu Hause ein Tourist nach einer der vielen Sehenswürdigkeiten in meiner Heimatstadt fragen würde – von 90 Prozent hätte ich noch nie gehört. Nicht zu reden von denen, die sich in 100 Kilometern Entfernung befinden. Oft stellt man also doch fest, dass man gar nicht weit fahren muss, um großartige Dinge zu sehen und zu erleben. Oft befinden sie sich direkt vor der eigenen Nase. Die Ironie ist die, dass ich für diese Erkenntnis erst einige 1000 Kilometer weit geflogen bin. (Wobei ich heute noch die These vertrete, dass ich mir die Dinge in meiner näheren Umgebung auch noch ansehen kann, wenn ich alt und gebrechlich bin. Mit 80 Jahren werde ich wohl kaum noch einen Rucksack um die halbe Welt schleppen, auch wenn ich mir das heute wünsche.)
Es war Juli 1994, ich hatte Abitur und Wehrdienst hinter mir, und das Studium noch vor mir. Und beim Bund war ich nur aus einem Grund: die Wehrpflicht (die damals noch zwölf Monate betrug) war drei Monate kürzer als der Zivildienst. Dadurch konnte ich zwischen dem Dienst für Papa Staat und dem Studium ganze drei Monate für mich herausschinden. Und die sollten dafür verwendet werden, um meinen ersten großen, selbst bestimmten Trip in die Welt der Rucksackabenteuer zu unternehmen. Vieles von dem, was ich weiter vorne in diesem Buch geschrieben habe wusste ich noch nicht. Eines allerdings war mir klar: das Ganze ist ein Experiment. Was also tun, wenn mir das Leben als Backpacker so überhaupt nicht liegt? Daraus ergab sich folgende Überlegung:
Du brauchst ein Land, in dem du zum Einen die grenzenlose Weite genießen kannst, aber zur Not auch schnell wieder in den Armen der Zivilisation liegen kannst. Und es sollte ein Land sein, in dem ich problemlos kommunizieren kann – also bevorzugt englischsprachig.
Große Weite + Englisch = Amerika!
Die Gleichung machte Sinn. Also begann ich meine Rucksacklaufbahn im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Und wie immer beim ersten Mal bleibt einem vieles detaillierter in Erinnerung, als bei vielen späteren Erlebnissen. Die Fahrt zum Flughafen, der Flug über Grönland – diesen riesigen Haufen Eis – bei strahlendem Sonnenschein, die Landung in Los Angeles, und die endlos scheinende Fahrt mit dem Bus zur gebuchten Jugendherberge. Für die erste Nacht hatte ich mir ein Bett von Deutschland aus reserviert, um auf Nummer sicher zu gehen. Wie sich herausstellte der erste Fehler, denn es hätte jede Menge günstigerer Unterkünfte in nähren Gefilden gegeben. Aber das war halb so schlimm.
So konnte ich wenigstens gleich (vom Linienbus aus) die ersten Eindrücke von amerikanischen Städten gewinnen, und in meinem mentalen Notizbuch vermerken, dass die Staaten offenbar nicht nur ein Quell von steter Freude und Überfluss sind. Heruntergekommene Vorstadtbezirke und Rotten ungewaschener Biker mit dem Waffenarsenal für den kleinen Straßenschläger können einem den ersten Eindruck ganz schön versauen! Und der Busfahrer hatte von der übertriebenen Freundlichkeit der Angestellten im amerikanischen Dienstleistungsgewerbe garantiert auch noch nichts gehört. „Stand behind the line“, oder „Don´t talk to the driver“ waren dann auch nur ein paar der Schilder, die mir in dem Bus sofort sagten, wo es hier langgeht. Wo in Deutschland ein simples Parkverbotsschild seinen Dienst verrichtet, steht in den USA ein Schild mit dem netten Text „Don´t even think of parking here!“, also: „denken Sie nicht mal dran hier zu parken“.
Daneben Schilder, die auf das Verbot von Alkohol in der Öffentlichkeit hinweisen, und solche die einem sagen, zu welchen Uhrzeiten man die – großspurig als Park bezeichnete – Grünfläche betreten darf, und wann nicht.
War das das Land der unbegrenzten Möglichkeiten?
Alle erdenklichen Spinnereien kommen aus den USA, und warum? Mein Eindruck war der: überall dort, wo viele Menschen sind, gibt es ein Übermaß an Verboten. Was tut man also? Man geht in die reichlich vorhandene Natur, in die Gegenden, in denen man keinen Menschen stört, beleidigt, gefährdet, oder sonst irgendwie nervt, und lässt seinen Ideen freien Lauf. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht sein Potential also nicht wirklich aus den gegebenen Freiheiten, sondern schlicht aus der grenzenlosen Weite. Wer aus dem Überbevölkerten und verstädterten Europa kommt wird auf jeden Fall allein durch die Tatsache überwältigt sein, dass es hier Flecken gibt, an denen man bis zum Horizont kein Haus, keinen Strommast, keinen Fabrikschornstein, und keine sonst irgendwie geartete Spur von menschlicher Präsenz findet. Und das in dem Land, das uns den Microchip beschert hat.
Jedenfalls hatte ich auf L.A. spontan keine Lust mehr. Außerdem wollte ich ja keinen Betondschungel bereisen, sondern die große Weite erleben. (Los Angeles habe ich übrigens bis heute nicht genau gesehen. Ob das ein Versäumnis ist kann ich nicht beurteilen. Die meisten Amerikaner sehen in dieser Stadt aber offenbar die Inkarnation der Hölle. Gut, sie übertreiben eben gerne, die Amis, und nachdem ich gesehen habe wie viele von Ihnen ihr Leben fristen war mir auch wieder so einiges klar.)
Meine erste Lektion musste ich kurz darauf in San Diego lernen. Ich hatte auf der Straße zwei Mädchen kennen gelernt, die mir Ihr Hostel in der J-Street zeigten. (Dass in den USA ganze Straßenzüge nur mit Buchstaben gekennzeichnet werden war auch eine Erfahrung, aber darum geht es hier nicht. Das Alphabet kennt ja wohl jeder.)
Eine Nacht habe ich dort verbracht, bevor es weiterging. Ich wollte schnellstmöglich in den Joshua Tree Nationalpark.
Man sollte meinen, dass jeder Mensch auf der Welt den Joshua Tree kennt, jenen eigentümlichen Baum, der aussieht wie ein Zwischending aus Palme und Kaktus, der nur in dieser bestimmten Gegend vorkommt. In jedem zweiten Musikvideo ist er mittlerweile zu sehen, -zig Werbefilme für Autos sind hier gedreht worden, und er ziert das Cover des wohl bekanntesten U2-Albums mit dem gleichnamigen Titel.
Komisch also, dass der Mann am Empfang noch nie in seinem Leben von diesem Gewächs, geschweige denn von dem dazugehörigen Nationalpark gehört hatte. („Frag einen Einheimischen“ hab ich mir gedacht, „die kennen sich aus…“)
Und während ich mich noch über die „Ignoranz dieser Amis“ aufregte ist mir etwas aufgefallen. Wenn mich zu Hause ein Tourist nach einer der vielen Sehenswürdigkeiten in meiner Heimatstadt fragen würde – von 90 Prozent hätte ich noch nie gehört. Nicht zu reden von denen, die sich in 100 Kilometern Entfernung befinden. Oft stellt man also doch fest, dass man gar nicht weit fahren muss, um großartige Dinge zu sehen und zu erleben. Oft befinden sie sich direkt vor der eigenen Nase. Die Ironie ist die, dass ich für diese Erkenntnis erst einige 1000 Kilometer weit geflogen bin. (Wobei ich heute noch die These vertrete, dass ich mir die Dinge in meiner näheren Umgebung auch noch ansehen kann, wenn ich alt und gebrechlich bin. Mit 80 Jahren werde ich wohl kaum noch einen Rucksack um die halbe Welt schleppen, auch wenn ich mir das heute wünsche.)
Mittwoch, 28. November 2012
Bahnhof - Das "Problem" mit der Sprache
Es stimmt wirklich, es gibt sprachliche Barrieren. Nur finden sich die meistens dort, wo man sie gar nicht vermutet. Ohne einen Brocken Französisch kann man es zum Beispiel in Frankreich ganz schön schwer haben. Nicht, weil die Franzosen nicht etwa keine anderen Sprachen verstünden, sondern weil sie schlicht nicht wollen. Das mag eine Verallgemeinerung sein, in vielen Fällen trifft sie aber zu. Wenn Sie also auf jemanden treffen – egal in welchem Land – der nicht will, dann haben Sie selbstverständlich keine Chance. Die meisten Menschen weltweit helfen aber gerne, und die Verständigung mit Händen und Füßen klappt meistens ebenfalls hervorragend. Ich war vor Jahren eine ganze Woche mit einem peruanischen Führer im Amazonas unterwegs. Er sprach kein Wort Englisch oder Deutsch, und mein Spanisch beschränkte sich damals auch auf das wirklich Allernötigste. Ich kann nicht behaupten, dass wir uns nicht verständigen konnten. Im Gegenteil: wir hatten eine Menge Spaß, und haben ziemlich viel von einander gelernt.
Wenn es um das Thema Sprache geht, muss man sich zunächst von zwei Mythen befreien.
Erstens: die Weltsprache ist Englisch.
Ich verstehe bis heute nicht, wie es zu diesem Gerücht kommen konnte. Wenn man von der Masse aller Länder weltweit diejenigen abzieht, in denen die Landessprache tatsächlich Englisch ist (also Nordamerika, Großbritannien, Australien, Südafrika, und ein paar ehemalige Kolonien und karibische Inseln), dann bleiben nicht mehr viele Nationen übrig, in denen die englische Sprache verbreitet ist. Ich musste selbst in Teilen der USA (speziell natürlich dem Süden Kaliforniens und Floridas) feststellen, dass man hier mit Spanisch weiter kommt als mit Englisch. Und haben Sie schon mal versucht in Italien, Frankreich oder Portugal eine englische Konversation zu führen? Von Osteuropa, Asien oder Mittel- und Südamerika ganz zu schweigen. In stark touristisch dominierten Gegenden sollte das zwar kein Problem sein, voraussetzen sollte man das aber auf keinen Fall! Und wer schon etwas herumgekommen ist weiß, dass die touristisch erschlossenen Gebiete der meisten Länder nicht besonders groß sind. Fahren Sie beispielsweise an den Gardasee in Norditalien. Eine – wie man meinen sollte – fast schon deutsche Kolonie. Sie werden rund um den See so gut wie niemanden finden, der nicht Deutsch spricht. Sobald sie sich aber den Luxus gönnen, mit dem Auto eine halbe Stunde in die umliegenden Berge zu fahren werden Sie sehen, dass dort italienische Großmütter noch Ihre Wäsche am Dorfbrunnen waschen, und nicht die leiseste Ahnung von einer anderen Sprache außer ihrer eigenen haben.
Stellen Sie sich also darauf ein, dass Sie mit Englisch nicht besonders weit kommen werden.
Haben Sie aber bitte auch keine Angst davor!
Zweitens: Sprachen sind schwer zu lernen.
Zugegeben, es gibt Sprachen bei denen man sich wirklich fragt, auf wessen Mist das gewachsen ist. Finnisch klingt wunderschön, ich möchte es aber beim besten Willen nicht lernen müssen. Tschechisch, Ungarisch oder Chinesisch sind ebenfalls Paradebeispiele für nicht ganz leichte Sprachen. Dem Einen fliegt es zu, der Andere tut sich mit dem Lernen von Sprachen generell schwer.
Trotzdem gilt: niemand erwartet von Ihnen, dass Sie eine Sprache perfekt sprechen, die Grammatik aus dem FF beherrschen, und eine stundenlange Diskussion über wirtschaftspolitische Fragen führen können. Sie werden die Sympathien aber sofort auf Ihrer Seite haben, wenn man merkt, dass Sie sich bemühen. Schon ein simples „Guten Tag“ in der Landessprache kann so manche Tür sehr weit öffnen. Fragen Sie nach, seien sie neugierig. Versuchen Sie die wichtigsten Redewendung aufzuschnappen, und schreiben Sie sie – wenn nötig phonetisch – irgendwo auf.
Bei mir hat das einmal so weit geführt, dass sich ein Kneipenbesitzer in Guatemala stundenlang mit mir auf Spanisch unterhalten hat. Er hat mir sein Leben und die Geschichte seines Landes in Zeitlupe erzählt, und nach jedem Satz nachgefragt, ob ich es verstanden habe. Wenn nicht, hat er versucht es zu erklären. Am nächsten Morgen war mein Verständnis von Land, Leuten und Sprache ein komplett anderes.
Nun ist spanisch eine recht leicht zu erlernende Sprache. Das funktioniert aber auch in anderen Gegenden dieser Welt.
Ein anderes Beispiel: nehmen wir Türkisch. Das deutsche Ohr dürfte massive Probleme haben, in einem gesprochenen türkischen Satz auch nur ein einziges Wort zu isolieren. Daher entsteht bei uns das Missverständnis, diese Sprache sei schwer. Ich kann Sie beruhigen, sie ist es nicht im Geringsten. Diese Liste lässt sich vermutlich endlos fortführen. Wichtig ist tatsächlich nur: mit Händen und Füßen, und einer kleinen Portion Interesse und Neugierde kommen Sie überall durch.
Und wenn Sie „Bahnhof“ verstehen, dann ist das gar nicht so schlecht. Denn das ist für Sie als Reisender der richtige Ort um Gleichgesinnte zu treffen, und eventuell auch den weiteren Reiseverlauf zu planen.
Bevor ich jetzt damit beginne, etwas detaillierter auf meine Reiseerlebnisse einzugehen noch kurz der Hinweis:
Meine bevorzugten Reiseziele mögen andere sein als Ihre, meine Art zu Reisen mag nicht Ihren Vorstellungen entsprechen, und meine Eindrücke sind ganz bestimmt nicht objektiv.
Die geschilderten Erlebnisse können Einzelfälle sein, und sollten daher nicht als repräsentativ für ganze Länder gelten.
Darum noch einmal:
ich habe meine Erfahrungen, meine Erlebnisse, meine Träume – leben Sie Ihre, auch wenn Sie ganz anders aussehen!
Jetzt aber – raus aus dem Kopf, rein ins Abenteuer....
Beim nächsten Mal!
Freitag, 2. November 2012
Wir wollten ja über die Gefahren beim Reisen reden!
Die Zeiten, zu denen sich Abenteurer wie Roald Amundsen, David Livingstone oder Ernest Shackleton aufmachten, um die bisher weißen Flecken auf der Landkarte zu erkunden, ohne auch nur die geringste Ahnung was sie erwartet, sind vorbei. Machen wir uns nichts vor, mit wirklich ganz wenigen Ausnahmen kann sich heutzutage jeder noch so Ahnungslose die nötigen Informationen über das Land seiner Träume aus einer Vielzahl von Informationsquellen besorgen. Reiseliteratur füllt ganze Abteilungen in Buchläden, das Internet quillt über vor Reiseberichten und Homepages verschiedenster Abenteurer und Länder, das Auswärtige Amt informiert über mögliche Gefahren.
Information ist kein spärlich gesätes Gut mehr. Nutzen Sie es!
Die eigentliche Herausforderung besteht hier mittlerweile aus zwei Dingen: zum Einen muss man es wagen, weit über den berühmten eigenen Tellerrand zu blicken, und zum Anderen muss man die Fähigkeit besitzen, die erhaltenen (oder erhältlichen) Informationen zu filtern. Wer hat welche Erfahrungen vor welchem Hintergrund gemacht? Welche Sympathien hegt der Autor für welche Seite? Welche Vorurteile oder persönlichen Anschauungen beeinflussen eventuell die Darstellung des Erlebten? (Wenden Sie diese Sichtweise bitte auch unbedingt beim Lesen dieses Buches an! Alles was Sie hier lesen ist garantiert extrem subjektiv!)
Die größte, und am weitesten verbreitete Gefahr für Reisende ist mittlerweile - mal abgesehen von Naivität und Ignoranz -die, übers Ohr gehauen zu werden. Da nimmt einem ein Taxifahrer schon mal 50 Dollar ab für eine Strecke, die vielleicht nur fünf Dollar kostet. Oder er fährt extra den längeren Weg um den Preis nach oben zu treiben. Das ist zwar ärgerlich, kann man aber verschmerzen. Meiden Sie daher wenn möglich die Orte, an denen Touristen zu Hauf angekarrt werden. Oder – wenn es gar nicht anders geht – versuchen Sie diese Orte schnell zu verlassen. (Wer schon einmal an einem asiatischen Flughafen aus der Ankunftshalle getreten ist kann ein Lied davon singen. Es ist schon eine besondere Kunst die gefühlten 10.000 Taxifahrer zu ignorieren, die einen in ihr Gefährt zerren wollen. Jedoch – diese Kunst ist erlernbar.)
Generell gilt: die wenigsten Gegenden dieses Planeten sind im weitesten Sinne „gefährlich“.
Natürlich gibt es immer ein paar Brennpunkte, die Reisende mit gesundem Menschenverstand meiden sollten. Ich wage hier allerdings keine Nennung bestimmter Länder, da sich solche Situationen oft sehr schnell ändern können. Das dürfte spätestens bei meiner Beschreibung über Nicaragua verständlich werden.
Trotzdem möchte ich ein kurzes Beispiel geben, um ansatzweise klar zu machen, worum es mir geht:
Als vor einiger Zeit westliche Kampfflugzeuge im Osten der Türkei stationiert wurden, um in den „Krisenherden“ Afghanistan und Irak eingesetzt zu werden, gab es eine Welle von Reisestornierungen unter Urlaubern, die ihre Zeit in Antalya, Marmaris, oder ähnlichen Orten an der türkischen Mittelmeerküste verbringen wollten. Das Argument: man befinde sich zu nah an einem Kriegsschauplatz und fühle sich unsicher.
Wer einen Blick auf eine Karte geworfen hätte, hätte schnell bemerkt, dass sich der so genannte Kriegsschauplatz mehr als 1300 Kilometer vom Urlaubsort entfernt befand.
Als es im Kosovo und dem ehemaligen Jugoslawien zu Kampfhandlungen kam, fuhren Touristen aller Länder dagegen weiter fröhlich an die italienische Adria zum Sonnenbaden. Keiner störte sich daran, dass der Ort des Geschehens schon fast mit bloßem Auge bei einem Blick über das Meer zu erkennen war. Erkennen Sie die Diskrepanz?
Und falls ihnen jetzt das Argument auf der Zunge liegt, die Gefahr sei in einem „muslimischen“ Land wie der Türkei wohl höher…heben Sie es sich auf, bis Sie den Abschnitt über die Türkei gelesen haben. Sie werden froh sein, so lange gewartet zu haben.
Aber ich schweife ab, schließlich sprechen wir hier zunächst von Gefahr im Allgemeinen. Fakt ist: in allen Ländern dieser Welt wohnen – man mag es kaum glauben – Menschen. Sie leben zumeist nicht in Hotels oder Clubanlagen, nein, sie werden in ihren Städten oder Dörfern geboren, werden erwachsen, gehen einem Beruf (oder zumindest irgendeiner Arbeit) nach und haben Familie. Ein ganz normales Leben also.
Der Vorteil den diese Menschen haben ist der: sie kennen ihren Lebensraum. Genau wie Sie wissen, welche Gegenden Ihrer Heimatstadt nach Einbruch der Dunkelheit keinen Besuch wert sind, so wissen auch diese Menschen wo es sicher oder unsicher ist. Und wenn man sie fragt, dann sagen Sie es einem in der Regel. Auf diese Art können Sie die Möglichkeit überfallen oder ausgeraubt zu werden auf ein Minimum reduzieren. Alles andere ist ein gewisses Restrisiko, das Sie selbst zu Hause nicht restlos ausschließen können.
Also: sprechen Sie mit den Einheimischen, haben Sie keine Berührungsängste! In den meisten Fällen wird man sie zuvorkommend behandeln, und Ihnen bereitwillig Auskunft geben.
Sie erhalten fast immer wertvolle, und vor allem aktuelle und realistische Einschätzungen der Gegend und der Situation. Vielleicht werden Sie zum Essen eingeladen, und können zum ersten Mal wirklich landestypische Kost probieren. Vielleicht lädt man Sie ein zu Übernachten, und sie erhalten gleich einen Eindruck von der sprichwörtlichen Gastfreundschaft. Vielleicht erklärt man sich bereit, sie am nächsten Tag herumzuführen und den Freunden und Verwandten vorzustellen. Und wenn Sie sich richtig anstellen (und auch an die Richtigen gelangen) gewinnen Sie vielleicht Freunde fürs Leben.
Seien Sie neugierig, aber nicht aufdringlich. Wecken Sie den Entdecker in sich, aber seien Sie nicht naiv, seien Sie freundlich, aber lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen. Geben Sie sich selbstsicher, aber nicht überheblich. Vermutlich legen Sie all diesen Verhaltensweisen zu Hause im alltäglichen Leben sowieso schon an den Tag. Wenn Sie das auch auf Reisen schaffen, dann sind Sie schon einen Schritt weiter auf der sicheren Seite. Machen Sie sich frei von dem Gedanken, dass Sie eine Reise nur überleben müssen, Sie sollten sie erleben!
Ich stelle mir gerade – während ich diese Zeilen schreibe – vor, ich würde Ihnen das alles bei einem persönlichen Gespräch erzählen. Spätestens bei dem Satz „und wenn man sie fragt, dann sagen Sie es einem in der Regel“ hätten Sie mich unterbrochen. Richtig? Natürlich. Ihr Einwand wäre gewesen: „Ich könnte Sie fragen, wenn ich die Landessprache sprechen würde. Und dann würde ich vielleicht auch die Antwort verstehen.“
Und damit kommen wir auf das nächste „Problem“.
Nämlich das mit der Sprache.... beim nächsten Mal!
Freitag, 19. Oktober 2012
Alles Verbrecher!?
Gefahren und Entbehrungen
Man kann schon fast die Uhr danach stellen. Jedes mal wenn ich von einer vergangenen oder einer geplanten Reise erzähle dauert es keine 30 Sekunden bis mindestens eine der beiden Fragen fällt: „Aber ist das denn nicht unheimlich gefährlich?“ oder „Da musst Du doch auf ganz schön viel verzichten, oder?“
Ich möchte mit der Verzichtsfrage beginnen. Zunächst einmal: man MUSS überhaupt nichts!
Wir sprechen hier immer noch von Freizeitgestaltung, davon, etwas zu erleben. Die Welt kennen zu lernen. Davon, Spaß zu haben und etwas mitzunehmen. Und auch davon, ein klein wenig vom Gewöhnlichen abzuweichen.
Dieses Buch handelt NICHT von Askese und dem Erreichen einer höheren Bewusstseinsform durch zwanghaftes Fasten oder schmerzhafte Entbehrungen. Sie, und nur Sie, entscheiden, was Sie tun oder lieber lassen möchten, wie hoch oder niedrig die Luxusschwelle anzusiedeln ist, bis wohin es eine Erfahrung ist, und wo es anfängt weh zu tun.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie für die Übernachtung mit Zelt und Schlafsack geschaffen sind, dann probieren Sie es aus. Leihen Sie sich von Bekannten ein kleines Zelt samt Schlafsack und Isomatte, schnappen Sie sich einen Gaskocher und fahren Sie für eine Nacht auf einen Campingplatz ins Grüne. Genießen Sie die frische Luft, die Geräusche, die komplette Atmosphäre. Wenn Sie sich am nächsten Morgen nicht mehr rühren können, und die alte Eiche für Ihre grazilen Bewegungen im Wind beneiden, dann ist es an der Zeit zu überlegen, ob sie das öfter tun möchten, oder ob Sie in Zukunft doch lieber im Gästehaus oder im Wohnmobil schlafen sollten. Wie gesagt, es soll ja schließlich noch Spaß machen.
Niemand zwingt Sie zu etwas. (Denken Sie vielleicht auch über eine Hängematte nach. Extrem bequem, rückenschonend, und Sie wiegen sich selbst in den Schlaf.)
Die meisten anderen so genannten Entbehrungen sind meistens nur Gewohnheiten die wir ungern ablegen. Müssen wir alle zehn Minuten unsere e-mails abrufen? Müssen wir jeden Abend vor der Glotze verbringen, müssen wir jeden Meter mit dem Auto fahren? Müssen wir immer und überall übers Handy erreichbar sein? Alles in sozialen Netzwerken kommentieren, und jedem mitteilen, dass wir am Klo sitzen und schwarze Socken tragen?
Zugegeben, ich mag all diesen Luxus mit seinem Sinn und Unsinn, und möchte im alltäglichen Leben nicht mehr darauf verzichten. Es macht vieles so viel einfacher. Wenn ich das Mobiltelefon abends zu Hause vergesse frage ich mich die ganze Zeit, wer jetzt wohl gerade versuchen könnte mich zu erreichen. Wenn ich spontan Lust habe auszugehen und Freunde zu treffen, dann poste ich es im Netz.
Sobald ich aber meinen Rucksack schultere und das alles hinter mir lasse merke ich, dass es – zumindest für eine bestimmte Zeit – auch ohne geht. Ganz ehrlich, manchmal lassen wir uns von all dem Kram schon ganz schön stressen.
Sie werden merken, dass Sie viel entspannter sind, wenn Sie nicht dauernd erreichbar sind, und sich ganz auf sich selbst konzentrieren können. Mann kann sich diese permanente Erreichbarkeit recht schnell abgewöhnen. Früher ging es doch auch.
Wirkliche Entbehrungen wie Wasser- oder Nahrungsmangel, unzureichende medizinische Versorgung, Grenzgänge körperlicher Belastbarkeit etc. muss man heutzutage nur noch in Betracht ziehen, wenn man sich wirklich bewusst ins Extreme begibt. Sollten Sie eine Alleinbesteigung eines 8000ers, eine Wüstendurchquerung, eine Solo-Weltumsegelung oder eine Expedition zum Nordpol planen, dann können Sie über wirkliche Entbehrungen nachdenken.
Es geht hier nicht darum, zu überleben. Es geht um das erleben!
Und das bringt mich auf die Frage über Gefahren:
Dazu mehr beim nächsten Mal!
Man kann schon fast die Uhr danach stellen. Jedes mal wenn ich von einer vergangenen oder einer geplanten Reise erzähle dauert es keine 30 Sekunden bis mindestens eine der beiden Fragen fällt: „Aber ist das denn nicht unheimlich gefährlich?“ oder „Da musst Du doch auf ganz schön viel verzichten, oder?“
Ich möchte mit der Verzichtsfrage beginnen. Zunächst einmal: man MUSS überhaupt nichts!
Wir sprechen hier immer noch von Freizeitgestaltung, davon, etwas zu erleben. Die Welt kennen zu lernen. Davon, Spaß zu haben und etwas mitzunehmen. Und auch davon, ein klein wenig vom Gewöhnlichen abzuweichen.
Dieses Buch handelt NICHT von Askese und dem Erreichen einer höheren Bewusstseinsform durch zwanghaftes Fasten oder schmerzhafte Entbehrungen. Sie, und nur Sie, entscheiden, was Sie tun oder lieber lassen möchten, wie hoch oder niedrig die Luxusschwelle anzusiedeln ist, bis wohin es eine Erfahrung ist, und wo es anfängt weh zu tun.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie für die Übernachtung mit Zelt und Schlafsack geschaffen sind, dann probieren Sie es aus. Leihen Sie sich von Bekannten ein kleines Zelt samt Schlafsack und Isomatte, schnappen Sie sich einen Gaskocher und fahren Sie für eine Nacht auf einen Campingplatz ins Grüne. Genießen Sie die frische Luft, die Geräusche, die komplette Atmosphäre. Wenn Sie sich am nächsten Morgen nicht mehr rühren können, und die alte Eiche für Ihre grazilen Bewegungen im Wind beneiden, dann ist es an der Zeit zu überlegen, ob sie das öfter tun möchten, oder ob Sie in Zukunft doch lieber im Gästehaus oder im Wohnmobil schlafen sollten. Wie gesagt, es soll ja schließlich noch Spaß machen.
Niemand zwingt Sie zu etwas. (Denken Sie vielleicht auch über eine Hängematte nach. Extrem bequem, rückenschonend, und Sie wiegen sich selbst in den Schlaf.)
Die meisten anderen so genannten Entbehrungen sind meistens nur Gewohnheiten die wir ungern ablegen. Müssen wir alle zehn Minuten unsere e-mails abrufen? Müssen wir jeden Abend vor der Glotze verbringen, müssen wir jeden Meter mit dem Auto fahren? Müssen wir immer und überall übers Handy erreichbar sein? Alles in sozialen Netzwerken kommentieren, und jedem mitteilen, dass wir am Klo sitzen und schwarze Socken tragen?
Zugegeben, ich mag all diesen Luxus mit seinem Sinn und Unsinn, und möchte im alltäglichen Leben nicht mehr darauf verzichten. Es macht vieles so viel einfacher. Wenn ich das Mobiltelefon abends zu Hause vergesse frage ich mich die ganze Zeit, wer jetzt wohl gerade versuchen könnte mich zu erreichen. Wenn ich spontan Lust habe auszugehen und Freunde zu treffen, dann poste ich es im Netz.
Sobald ich aber meinen Rucksack schultere und das alles hinter mir lasse merke ich, dass es – zumindest für eine bestimmte Zeit – auch ohne geht. Ganz ehrlich, manchmal lassen wir uns von all dem Kram schon ganz schön stressen.
Sie werden merken, dass Sie viel entspannter sind, wenn Sie nicht dauernd erreichbar sind, und sich ganz auf sich selbst konzentrieren können. Mann kann sich diese permanente Erreichbarkeit recht schnell abgewöhnen. Früher ging es doch auch.
Wirkliche Entbehrungen wie Wasser- oder Nahrungsmangel, unzureichende medizinische Versorgung, Grenzgänge körperlicher Belastbarkeit etc. muss man heutzutage nur noch in Betracht ziehen, wenn man sich wirklich bewusst ins Extreme begibt. Sollten Sie eine Alleinbesteigung eines 8000ers, eine Wüstendurchquerung, eine Solo-Weltumsegelung oder eine Expedition zum Nordpol planen, dann können Sie über wirkliche Entbehrungen nachdenken.
Es geht hier nicht darum, zu überleben. Es geht um das erleben!
Und das bringt mich auf die Frage über Gefahren:
Dazu mehr beim nächsten Mal!
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Keine Zeit zu Reisen - Fortsetzung
Und weiter geht´s... Wer den letzten Post noch nicht gelesen hat, der sollte das vorher tun. Das hier knüpft unmittelbar an
Eine längere Reise vor oder nach der Ausbildung anzutreten macht also durchaus Sinn.
Nach der Einführung der Studiengebühren kommt nämlich zwischenzeitlich doch ein nicht unbeachtlicher finanzieller Aspekt dazu, wenn man sich während des Studiums ein Jahr oder ein Semester Auszeit nimmt. Das ließe sich wohl am ehesten noch durch ein Auslands-Semester realisieren. Ob hier allerdings der Aspekt des Reisens noch gegeben ist wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln. Allerdings kann ich das nicht aus eigener Erfahrung sagen. Ich kenne Studenten, die für zwei Semester in die USA gegangen sind, und nicht mehr als das unmittelbare Umfeld der jeweiligen Universitätsstadt gesehen haben. Ein anderes Beispiel ist das eines guten Freundes von mir. Im Rahmen seines Geographiestudiums hat er mehrfach Südamerika bereist, war im tiefsten Dschungel, auf den höchsten Andengipfeln und wochenlang mit dem Kanu auf dem Amazonas unterwegs. Er hat im Zelt und in Höhlen übernachtet, hat Freundschaften mit Einheimischen geschlossen und war in Gegenden, die wohl kaum ein normaler Tourist je zu sehen bekommt. Mittlerweile ist er zum x-ten Mal für Wochen auf einer Forschungsstation in Ecuador um dort seine Doktorarbeit zu schreiben. Das ist keine trockene Theorie, das ist erlebtes Wissen. Es gibt bestimmt genug Studenten, die hier gerne aus dem Nähkästchen plaudern, und bei denen man sich einen Eindruck von möglichen Auslandssemestern verschaffen kann. Information ist alles!
Was die Thematik Ausbildung und Reisen angeht liegt mir noch eine Sache am Herzen die ich hier kurz anreißen möchte. Ich stelle mit einigem Befremden fest, dass die Diskussion um Eliten und Eliteuniversitäten in Deutschland immer wieder aufs Neue angekurbelt wird. Jeder der einmal für längere Zeit studiert hat weiß, dass unser Unisystem dringend überarbeitet werden muß. Und es steht auch völlig außer Frage, dass besonders talentierte Menschen gefördert werden sollten. Ob es aber tatsächlich förderlich ist Kindern und Jugendlichen auf den entsprechenden Internaten und Unis von Anfang an einzuimpfen, dass sie zur „Elite“ gehören halte ich für extrem fraglich. Aus gemachter Erfahrung kümmert sich diese herangezogene Elite leider Gottes meistens nur um sich selbst, um den eigenen Standard, den eigenen Geldbeutel, die eigene Karriere. Was „die da unten“ so treiben bleibt für sie meist im Verborgenen. Zur Elite wird man nicht erzogen, man wächst über Jahre und Jahrzehnte durch erbrachte Leistungen und Denkschemata in sie hinein. Elite ist für mich jemand, der die Welt versteht, der über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bescheid weiß, der sich der Mängel und auch der Vorzüge bewußt ist, der versucht etwas zu bewegen. Wie bitteschön soll jemand die Vorgänge in unserer Welt verstehen wenn er sie zwar bereist, aber immer nur die Schokoladenseite sieht? Wie soll er oder sie die Not von Menschen, Völkern, ja ganzen Ländern verstehen, wenn er sie nie gesehen hat? Wie kann man über eine Nation urteilen, wenn man nur die Golfplätze, die exklusiven Shoppingmeilen und die Sternerestaurants kennt, die sich vielleicht nur ein Bruchteil der dort lebenden Menschen leisten kann? Wie kann man es sich erlauben über die Arbeitsplätze, das Wohl oder Übel tausender Menschen zu entscheiden, wenn man die Situation nicht kennt in die sie das bringt? Wie kann es sein, dass ach so weit entwickelte Nationen den wirtschaftlichen Fortschritt über das Wohlergehen von ganzen Volksgruppen stellen, Menschenrechtsverletzungen hinnehmen, nur damit das Bruttosozialprodukt fleißig weiter wächst?
In vielen sogenannten Eliteschmieden werden viel zu oft Menschen herangezogen, deren einzige Sorgen darin bestehen, dass der neue Weinjahrgang schlechter ist als der letzte, dass die neue Rolex-Kollektion auch nicht mehr das ist, was sie mal war, und dass das Green auf dem Golfplatz nicht richtig gemäht war. Bitte, ich versuche in diesem Buch generell Vorurteile abzubauen. Ich mag in der Vergangenheit an die falschen Leute geraten sein, aber das ist das Bild, das ich von unserer sogenannten Elite bekommen habe.
Wäre es nicht geschickter die Menschen „das Leben“ zu lehren, als ihnen einzureden sie seien etwas Besseres?
Ich schreibe dieses Buch nicht, um Politik zu machen, aber einer meiner ehemaligen Vorgesetzten hatte folgenden Wahlspruch: „Wenn Du glaubst jemand zu sein hast Du aufgehört jemand zu werden.“ Ich persönlich nutze jede Gelegenheit um „jemand zu werden“. Denken Sie mal darüber nach.
Was die Thematik Ausbildung und Reisen angeht liegt mir noch eine Sache am Herzen die ich hier kurz anreißen möchte. Ich stelle mit einigem Befremden fest, dass die Diskussion um Eliten und Eliteuniversitäten in Deutschland immer wieder aufs Neue angekurbelt wird. Jeder der einmal für längere Zeit studiert hat weiß, dass unser Unisystem dringend überarbeitet werden muß. Und es steht auch völlig außer Frage, dass besonders talentierte Menschen gefördert werden sollten. Ob es aber tatsächlich förderlich ist Kindern und Jugendlichen auf den entsprechenden Internaten und Unis von Anfang an einzuimpfen, dass sie zur „Elite“ gehören halte ich für extrem fraglich. Aus gemachter Erfahrung kümmert sich diese herangezogene Elite leider Gottes meistens nur um sich selbst, um den eigenen Standard, den eigenen Geldbeutel, die eigene Karriere. Was „die da unten“ so treiben bleibt für sie meist im Verborgenen. Zur Elite wird man nicht erzogen, man wächst über Jahre und Jahrzehnte durch erbrachte Leistungen und Denkschemata in sie hinein. Elite ist für mich jemand, der die Welt versteht, der über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bescheid weiß, der sich der Mängel und auch der Vorzüge bewußt ist, der versucht etwas zu bewegen. Wie bitteschön soll jemand die Vorgänge in unserer Welt verstehen wenn er sie zwar bereist, aber immer nur die Schokoladenseite sieht? Wie soll er oder sie die Not von Menschen, Völkern, ja ganzen Ländern verstehen, wenn er sie nie gesehen hat? Wie kann man über eine Nation urteilen, wenn man nur die Golfplätze, die exklusiven Shoppingmeilen und die Sternerestaurants kennt, die sich vielleicht nur ein Bruchteil der dort lebenden Menschen leisten kann? Wie kann man es sich erlauben über die Arbeitsplätze, das Wohl oder Übel tausender Menschen zu entscheiden, wenn man die Situation nicht kennt in die sie das bringt? Wie kann es sein, dass ach so weit entwickelte Nationen den wirtschaftlichen Fortschritt über das Wohlergehen von ganzen Volksgruppen stellen, Menschenrechtsverletzungen hinnehmen, nur damit das Bruttosozialprodukt fleißig weiter wächst?
In vielen sogenannten Eliteschmieden werden viel zu oft Menschen herangezogen, deren einzige Sorgen darin bestehen, dass der neue Weinjahrgang schlechter ist als der letzte, dass die neue Rolex-Kollektion auch nicht mehr das ist, was sie mal war, und dass das Green auf dem Golfplatz nicht richtig gemäht war. Bitte, ich versuche in diesem Buch generell Vorurteile abzubauen. Ich mag in der Vergangenheit an die falschen Leute geraten sein, aber das ist das Bild, das ich von unserer sogenannten Elite bekommen habe.
Wäre es nicht geschickter die Menschen „das Leben“ zu lehren, als ihnen einzureden sie seien etwas Besseres?
Ich schreibe dieses Buch nicht, um Politik zu machen, aber einer meiner ehemaligen Vorgesetzten hatte folgenden Wahlspruch: „Wenn Du glaubst jemand zu sein hast Du aufgehört jemand zu werden.“ Ich persönlich nutze jede Gelegenheit um „jemand zu werden“. Denken Sie mal darüber nach.
Zurück zum Thema. Ich war bei Auslandssemestern stehen geblieben. Hier mußte ich wie gesagt auf Erzählungen aus zweiter Hand zurückgreifen.
Ähnlich wenig Bezug habe ich zu Reisen in der Rente.
Auf meine Hochzeitsreise werde ich später noch mehr eingehen. Für den Moment nur so viel:
Vor einigen Jahren lernte ich in Peru ein Paar aus der Schweiz kennen. Die beiden waren auf ihrer einjährigen Hochzeitsreise. Sechs Monate davon verbrachten Sie mit dem Rucksack auf ihrer Reise durch Südamerika. Die zweiten sechs Monate wollten Sie für ein Entwicklungshilfeprojekt in Peru arbeiten. Für viele mag sich das nicht mit der Vorstellung einer romantischen Hochzeitsreise decken. Dazu sei gesagt: es gibt wahrscheinlich nichts romantischeres als sein Zwei-Mann-Zelt unter dem sternenklaren Andenhimmel aufzubauen, und Machu Picchu bei Sonnenuntergang zu erleben. Und das ist nur eine von vielen Varianten, die sich bieten. Die beiden waren glücklich, und absolut überzeugt von dem was sie da taten. Nichts anderes zählt.
Und für die Rentner: ein ehemaliger Nachbar war regelmäßig monatelang nicht zu sehen. Irgendwann habe ich ihn beim Basteln in seiner Garage erwischt. Er war gerade dabei seinen Geländewagen zu überholen, das Faltboot zu prüfen und die Wassertanks auszuwaschen. Er stand kurz vor einer mehrmonatigen Reise mit seiner Frau durch den Maghreb und weiter ans Meer. Der Mann hatte einen Tatendrang, der schon fast unheimlich war. Als er mir sein Alter verriet musste ich schlucken. Ich hätte ihn knapp 15 Jahre jünger geschätzt.
Der richtige Zeitpunkt für mich mag der falsche für Sie sein. Ich habe meine Träume, Sie haben Ihre. Egal – leben Sie sie!
Freitag, 5. Oktober 2012
Keine Zeit zu Reisen? Ach was!!!!
Der richtige Zeitpunkt
Wie schreibt man über etwas, dass es nicht gibt? Über den richtigen Zeitpunkt. Mehrere leere Seiten in diesem Buch würden sich weder optisch besonders gut machen (außer vielleicht man würde sie farblich gestalten, aber dann wären Sie nicht mehr leer), noch wäre Ihnen als Leser damit geholfen.
Wie schreibt man also über dieses Kuriosum, diese in der heutigen Zeit zum Mysterium verkommenen Bezeichnung. Richtige Zeitpunkte gibt es offensichtlich nur noch für Aktiendeals, Marketingstrategien, Jobbewerbungen und für den Zug zur Arbeit. Wenn Babys nicht zum richtigen Zeitpunkt auf die Welt kommen leitet man die Geburt künstlich ein…
Moment, diese Parallele ist nicht einmal schlecht, denn irgendwie müssen Sie Ihren persönlich richtigen Zeitpunkt schlichtweg dann einleiten, wenn Sie es für richtig halten.
Es wird immer Gründe geben, um zu Haue zu bleiben. Die Gallenoperation von Onkel Herbert, die Küche, die mal wieder tapeziert werden müsste, der wöchentliche Stammtisch, das Staffelfinale der Lieblingsserie, die Prüfung auf der Uni. Manches mehr und manches weniger wichtig. Wie wichtig, das müssen Sie selbst entscheiden. Solange Sie lediglich über eine Reise im normalen Urlaubsausmaß - also bis zu vier Wochen – nachdenken, sollte die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt auch kein all zu großes Problem sein. Dieses Problem stellt sich erst, wenn es für länger als einen Monat weggehen soll, Zeitraum nach oben offen.
Für manche ist der richtige Zeitpunkt für eine längere Reise die Zeit zwischen Schule und Bundeswehr, zwischen Bund und Uni, oder zwischen dem Universitätsabschluss und dem Einstieg in den Job. Andere verlegen die Traumreise praktischerweise in die Flitterwochen, und schlagen so zwei Fliegen mit einer Klappe. (Wenn es hinterher Nachwuchs gibt waren es sogar drei!) Wieder andere unterbrechen zwischenzeitlich das Studium, nehmen ein Jahr Auszeit vom Job (ein so genanntes „Sabbatical“), oder sie gehören zu den ganz Mutigen und kündigen schlichtweg. Und zu guter letzt gibt es da auch noch die Rentner, die auf ihre alten Tage noch die Welt erkunden. Udo Jürgens hatte Recht! Mit 66 Jahren…
Wer noch vor der Ausbildung steht steckt häufig in einem Dilemma. Man befindet sich in den besten Jahren was körperliche Fitness angeht, ist neugierig, voller Tatendrang und möchte die Welt sehen. Wenn also nicht jetzt, wann dann, fragen sich viele. Dass einem in diesem Alter die Geldscheine nicht bündelweise aus den Taschen quellen ist nebensächlich, das hatte ich weiter oben schon erwähnt. Was einen viel mehr ins Grübeln bringt sind die Vorstellungen des Umfelds.
Zum Einen die Vorurteile gegenüber fremden Ländern, die man aber mit etwas weltoffenem Denken schnell beseitigen kann. Zum Anderen aber die Vorstellungen der meisten Eltern und der Gesellschaft von einem geregelten Leben. Nach der Schule (bzw. Bundeswehr, Zivildienst o.ä.) sollte man doch schließlich schnellstmöglich eine Ausbildung machen und sich dem Ernst des Lebens widmen. Einerseits eine vollkommen überholte Formulierung, denn ohne eine gehörige Portion Humor kommt man heute nicht sehr weit. Andererseits auch eine zum Glück überalterte Vorstellung. Denn wer reist erweitert seinen Geist und seine Aufnahmefähigkeit, wird offen für ungewöhnliche Denkweisen, unkonventionelle Problemlösungen, arbeitet später ruhiger und effektiver, kann mitreißen und motivieren, vertraut aufgrund gemachter Erfahrungen auf die eigenen Fähigkeiten und lässt sich eher auf neue Herausforderungen ein. Selbst im bürokratischen Deutschland hat sich mittlerweile bei vielen Personalchefs herumgesprochen, dass es nicht nur auf das theoretische, mit Stempel und Abschlusszeugnis belegte Wissen ankommt, sondern darauf, wie fest jemand im Leben steht, wie er Situationen einschätzen kann, und welche – auch nicht berufsspezifischen - Erfahrungen er mitbringt.
Und wie könnte man besser solche Erfahrungen machen als durch selbständiges Reisen. Wo sonst lernt man innerhalb kürzester Zeit die unterschiedlichsten Typen und Mentalitäten kennen, wo kommt man öfter in die Situation die verschiedensten Probleme selbständig lösen zu müssen. Und wo sonst kann man derart an eigenen Erfolgen (und auch Misserfolgen) wachsen.
Ich gehe jede Wette ein: wenn ein Personalchef die Wahl zwischen zwei Bewerbern hat, die eine ähnliche Abschlussnote vorweisen können: derjenige mit dem schlechteren Abschluss und einer guten Portion Weltsicht und Menschenkenntnis wird den Streber mit Abschluss in Rekordzeit problemlos übertrumpfen. Reisen ist keine vergeudete Zeit. Man lernt mit jeder Minute, jedem Kilometer, jedem Gespräch und jedem Problem dazu. Ein Prüfungszertifikat hierfür wäre unbezahlbar.
Ich habe es weiter oben schon einmal geschrieben: Schlau ist nicht der, der alles weiß, sondern der, der das Richtige weiß. Nutzen Sie diese Chance!
.....
Wie schreibt man über etwas, dass es nicht gibt? Über den richtigen Zeitpunkt. Mehrere leere Seiten in diesem Buch würden sich weder optisch besonders gut machen (außer vielleicht man würde sie farblich gestalten, aber dann wären Sie nicht mehr leer), noch wäre Ihnen als Leser damit geholfen.
Wie schreibt man also über dieses Kuriosum, diese in der heutigen Zeit zum Mysterium verkommenen Bezeichnung. Richtige Zeitpunkte gibt es offensichtlich nur noch für Aktiendeals, Marketingstrategien, Jobbewerbungen und für den Zug zur Arbeit. Wenn Babys nicht zum richtigen Zeitpunkt auf die Welt kommen leitet man die Geburt künstlich ein…
Moment, diese Parallele ist nicht einmal schlecht, denn irgendwie müssen Sie Ihren persönlich richtigen Zeitpunkt schlichtweg dann einleiten, wenn Sie es für richtig halten.
Es wird immer Gründe geben, um zu Haue zu bleiben. Die Gallenoperation von Onkel Herbert, die Küche, die mal wieder tapeziert werden müsste, der wöchentliche Stammtisch, das Staffelfinale der Lieblingsserie, die Prüfung auf der Uni. Manches mehr und manches weniger wichtig. Wie wichtig, das müssen Sie selbst entscheiden. Solange Sie lediglich über eine Reise im normalen Urlaubsausmaß - also bis zu vier Wochen – nachdenken, sollte die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt auch kein all zu großes Problem sein. Dieses Problem stellt sich erst, wenn es für länger als einen Monat weggehen soll, Zeitraum nach oben offen.
Für manche ist der richtige Zeitpunkt für eine längere Reise die Zeit zwischen Schule und Bundeswehr, zwischen Bund und Uni, oder zwischen dem Universitätsabschluss und dem Einstieg in den Job. Andere verlegen die Traumreise praktischerweise in die Flitterwochen, und schlagen so zwei Fliegen mit einer Klappe. (Wenn es hinterher Nachwuchs gibt waren es sogar drei!) Wieder andere unterbrechen zwischenzeitlich das Studium, nehmen ein Jahr Auszeit vom Job (ein so genanntes „Sabbatical“), oder sie gehören zu den ganz Mutigen und kündigen schlichtweg. Und zu guter letzt gibt es da auch noch die Rentner, die auf ihre alten Tage noch die Welt erkunden. Udo Jürgens hatte Recht! Mit 66 Jahren…
Wer noch vor der Ausbildung steht steckt häufig in einem Dilemma. Man befindet sich in den besten Jahren was körperliche Fitness angeht, ist neugierig, voller Tatendrang und möchte die Welt sehen. Wenn also nicht jetzt, wann dann, fragen sich viele. Dass einem in diesem Alter die Geldscheine nicht bündelweise aus den Taschen quellen ist nebensächlich, das hatte ich weiter oben schon erwähnt. Was einen viel mehr ins Grübeln bringt sind die Vorstellungen des Umfelds.
Zum Einen die Vorurteile gegenüber fremden Ländern, die man aber mit etwas weltoffenem Denken schnell beseitigen kann. Zum Anderen aber die Vorstellungen der meisten Eltern und der Gesellschaft von einem geregelten Leben. Nach der Schule (bzw. Bundeswehr, Zivildienst o.ä.) sollte man doch schließlich schnellstmöglich eine Ausbildung machen und sich dem Ernst des Lebens widmen. Einerseits eine vollkommen überholte Formulierung, denn ohne eine gehörige Portion Humor kommt man heute nicht sehr weit. Andererseits auch eine zum Glück überalterte Vorstellung. Denn wer reist erweitert seinen Geist und seine Aufnahmefähigkeit, wird offen für ungewöhnliche Denkweisen, unkonventionelle Problemlösungen, arbeitet später ruhiger und effektiver, kann mitreißen und motivieren, vertraut aufgrund gemachter Erfahrungen auf die eigenen Fähigkeiten und lässt sich eher auf neue Herausforderungen ein. Selbst im bürokratischen Deutschland hat sich mittlerweile bei vielen Personalchefs herumgesprochen, dass es nicht nur auf das theoretische, mit Stempel und Abschlusszeugnis belegte Wissen ankommt, sondern darauf, wie fest jemand im Leben steht, wie er Situationen einschätzen kann, und welche – auch nicht berufsspezifischen - Erfahrungen er mitbringt.
Und wie könnte man besser solche Erfahrungen machen als durch selbständiges Reisen. Wo sonst lernt man innerhalb kürzester Zeit die unterschiedlichsten Typen und Mentalitäten kennen, wo kommt man öfter in die Situation die verschiedensten Probleme selbständig lösen zu müssen. Und wo sonst kann man derart an eigenen Erfolgen (und auch Misserfolgen) wachsen.
Ich gehe jede Wette ein: wenn ein Personalchef die Wahl zwischen zwei Bewerbern hat, die eine ähnliche Abschlussnote vorweisen können: derjenige mit dem schlechteren Abschluss und einer guten Portion Weltsicht und Menschenkenntnis wird den Streber mit Abschluss in Rekordzeit problemlos übertrumpfen. Reisen ist keine vergeudete Zeit. Man lernt mit jeder Minute, jedem Kilometer, jedem Gespräch und jedem Problem dazu. Ein Prüfungszertifikat hierfür wäre unbezahlbar.
Ich habe es weiter oben schon einmal geschrieben: Schlau ist nicht der, der alles weiß, sondern der, der das Richtige weiß. Nutzen Sie diese Chance!
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Montag, 1. Oktober 2012
Hummer oder Burger?
Reisen ist wie Essen: wenn Sie auf die Schnelle etwas zwischen die Kiemen brauchen, dann holen Sie sich einen Burger im Fast-Food-Restaurant. Der macht schnell satt, ist unkompliziert in der Handhabung, und schmeckt überall auf der Welt gleich.
Wenn Sie Gaumenfreuden möchten, dann wählen Sie das Restaurant mit Bedacht, lassen sich die Spezialitäten des Tages beschreiben, und wählen auch einmal etwas, das Sie noch nicht kennen. Vielleicht gestaltet sich das Menü etwas kompliziert, die Auswahl dauert etwas länger. Aber Sie genießen den Verdauungsspaziergang hinterher, empfehlen das Essen und das Restaurant weiter, und werden sich auch nach Jahren noch an diesen Genuss erinnern. Nicht zu vergessen die neidischen Blicke Ihrer Bekannten, wenn Sie von diesem einzigartigen Aroma der Soße schwärmen!
Läuft Ihnen das Wasser schon in Sturzbächen im Munde zusammen? Der Vorteil beim Reisen ist, dass man den Hummer oft schon zum Preis des Burgers bekommt, will sagen: der 08/15 Urlaub im Clubhotel an einem austauschbaren Strand ohne besondere Eindrücke ist oft massiv teurer als die exotische Erlebnistour, von der Sie noch in 30 Jahren erzählen werden.
Und Sie werden nicht nur deswegen so lange davon erzählen, weil die Reise an sich absolut unglaublich war. Sie werden sich auch den Respekt Ihrer Freunde und Bekannten verdienen, indem Sie denen Fakten und Eindrücke näher bringen, die sonst gerne unter den Tisch fallen.
Je mehr Sie reisen, umso mehr werden Sie eines feststellen:
Schlau ist nicht der, der alles weiß, sondern der, der das Richtige weiß.
Im Zeitalter von Internet und Kabelfernsehen setzen wir uns tagtäglich einem Bombardement von Halbwissen aus, dass zumeist nur konsumiert, und nicht hinterfragt wird. Bei jeder Meldung in den Fernsehnachrichten machen wir eine Blitzreise an den Ort des Geschehens, beklagen im Zeitraffer die Opfer, verteufeln die Gegner. Klappe, die nächste. Das Wetter. Werbung. „Schatz, bringst Du mir noch ein Bier? Was kommt heute für ein Spielfilm?“
Aber was wissen wir eigentlich? Sind alle Iraner potentielle Terroristen, weil ein paar wenige nicht die Finger vom Bomben basteln lassen können? Sind alle Bayern rettungslose Alkoholiker, nur weil das Oktoberfest weltbekannt ist? Ist der Pakistani per se ein fanatischer Moslem und jeder Inder ein friedliebender Hindu? Mögen alle Ossis Bananen? Warum konnten wir den Tsunami im Dezember 2004 oder die Flut in Pakistan im August 2010 nicht vorhersehen? Wie kommen die Streifen in die Zahncreme?
Vermutlich ginge es auf diesem Planeten weitaus ruhiger zu, wenn wir unsere gigantische Masse an Halbwissen reduzieren würden zugunsten dessen, was wirklich wichtig ist: Verständnis für den Nachbarn, und ein Gefühl für die Welt in der wir leben. Die Spendenhilfe für die Flutopfer in Pakistan wäre vermutlich schneller angelaufen, wenn wir das beherzigen würden.
Gerade Reisemagazine schießen im Fernsehen aus dem Boden wie Wolkenkratzer in Dubai. Nicht, weil die Sender ein so großes Informationsbedürfnis haben. Nein! Quote erreicht man mit den Träumen des Publikums. Und das träumt nun mal von Urlaub. Um aber die breite Masse zu erreichen benötigt man unkomplizierte, massentaugliche, leicht verdauliche Ware ohne Haken und Ösen. Differenzieren kostet Sendezeit und macht die Sache nur unnötig kompliziert. Wir wollen doch unterhalten.
Alle Haie sind gefährliche Killermaschinen, in der Türkei tragen alle Frauen ein Kopftuch, Amerika ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Basta!
Stimmt, oder? Denkste!
Die Lösung gibt es nach der Werbung – Entschuldigung, im entsprechenden Kapitel dieses Buches.
Und es gibt noch eine Parallele zum Essen. Wer einmal richtig gut gespeist hat, der isst nur noch Junk-Food, wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt. Wie die Katze, die nur ein einziges Mal Whiskas bekommen hat, verweigert man ab sofort jede mindere Qualität.
Ähnlich ist es beim Reisen: wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, den lässt es nicht mehr los. Sushi statt Fischstäbchen, Boeuf Stroganoff statt Hamburger, Korallenriff statt Hotelpool, Sonnenuntergang statt Clubanimation, endlose Weiten statt Katalogseiten.
Wen es einmal erwischt hat, der entkommt dieser Sucht nicht mehr. Denken Sie daran: man isst nicht nur, um den Teller leer zu kriegen, genießen Sie, suchen Sie das Besondere!
Donnerstag, 27. September 2012
All about the money?
Mein letzter Text endete sinngemäß mit den Worten: wenn Ihr ein Traumziel habt, na dann fahrt doch einfach hin.
Einige sehen ihren Möglichkeiten da gewisse Grenzen gesetzt.
Nun - lest einfach weiter, vielleicht beseitigt das gleich mal die ersten Hürden!
„Der redet sich leicht!“ „Bin ich Krösus?“ „Sorry, mein Geldspeicher macht gerade Inventur.“
Stopp!!
Eines vorne weg: Reisen muss nicht teuer sein – zumindest wenn man sich vom Mehr-Sterne Hotel verabschiedet, und nicht jeden Tag am Buffet essen will. Aber das wollen wir ja schließlich nicht. Wir wollen das selbst bestimmte Abenteuer, richtig? Und noch etwas: Sie müssen dazu nicht ans andere Ende der Welt jetten. Die Betonung liegt hier auf dem Wort „jetten“.
Vor einigen Jahren – ich hatte schon diverse Reisen hinter mir – lernte ich Axel Brümmer und Peter Glöckner kennen. Die beiden sorgten auf einem ihrer Diavorträge für den größten Lacher, indem Sie ihren Reisebeginn erläuterten. „Wir sind Ossis, und nach dem Fall der Mauer wollten wir die Welt sehen. Wir hatten keine Kohle, also sind wir Rad gefahren.“
In Turnhose und Badeschlappen fuhren die beiden damals mit ihren abgehalfterten Drahteseln los. Die optimistischsten ihrer Freunde gaben ihnen vier Wochen. Nach fünf Jahren und über 70 bereisten Ländern waren die beiden wieder zu Hause.
Lesen Sie unbedingt das Buch der beiden! Es heißt „Weltsichten“ und ist im Eigenverlag erschienen.
Gut, was diese Beiden gemacht haben, das ist extrem, aber es geht auch im Kleinen. Nehmen Sie sich 14 Tage Urlaub, und radeln Sie an den Gardasee, schippern Sie mit einem Hausboot den Shannon oder die Loire entlang, oder paddeln Sie mit dem Kanu über die Wiesent. Überqueren Sie zu Fuß die Alpen, oder umrunden Sie mit dem Rad die Zugspitze. Dafür braucht man weder viel Geld, noch ungewöhnliche Fähigkeiten. Höchstens etwas Lust auf frische Luft, manchmal einen Gaskocher, Zelt und Schlafsack. Während Sie bei einem Hotelurlaub schon eine Woche brauchen um innerlich anzukommen, sind Sie hier nach wenigen Stunden komplett renaturiert.
Stichworte Zelt und Schlafsack. Wenn Sie gerade frisch von der Rückengymnastik oder vom Physiotherapeuten kommen dürften spätestens jetzt alle Alarmglocken eine Sonderschicht einlegen. Wer nicht zelten möchte hat immer noch verschiedene Alternativen: auch im letzten Winkel dieser Welt leben Menschen. Wenn Sie kein zwischenmenschlicher Primat sind werden Sie ganz bestimmt irgendwo eingeladen, ansonsten kann man fast überall für (wenig) Geld und gute Worte einen Schlafplatz finden.
Oder: reisen Sie mit dem Wohnmobil. Die meisten dieser Boliden gibt es von straßentauglich bis geländegängig in allen Varianten und für alle Führerscheinklassen. Und fast alle haben vernünftige Betten. Zu teuer? Rechnen Sie mal aus, was Ihnen 14 Tage Urlaub im (Club-)Hotel kosten, zuzüglich Fahrt oder Flug und den verschiedenen Aktivitäten vor Ort. Und jetzt vergleichen Sie das mal mit der Miete für das Wohnmobil. Außerdem: eine Nacht ganz allein in unberührter Landschaft unter glitzerndem Sternenhimmel mit selbst aufgebrühtem Kaffe ist einfach unbezahlbar!! Und bei der motorisierten Variante müssen Sie nicht mal auf ein Mindestmaß an Luxus verzichten.
Wenn jetzt schon neue Reiseideen in Ihnen reifen, dann habe ich mein erstes Ziel bereits erreicht: weg von der Masse, hin zur individuellen Erkenntnis.
Mit dieser Grundeinstellung im Hinterstübchen werden Sie die Welt bald so kennen lernen, wie sie wirklich ist, nicht so wie man sie uns tagtäglich auf der medialen Durchreise in Häppchen präsentiert. Ein Hotel hier, ein Whirlpool da, und zwischendrin noch schnell auf den lokalen Gewürzmarkt oder in die Teppichfabrik. Wichtig ist: Leben Sie ihr eigenes Leben, und vergeuden Sie nicht Ihre Zeit damit, anderen beim Leben zuzusehen. Hand aufs Herz: wie viele Stunden haben Sie schon vorm Fernseher damit verbracht ziellos herumzuzappen, und dann bei einem dieser „Mein neues Leben – Familie Schlagmichtot wandert aus“ – Formate zu landen? Da verwirklicht jemand seinen Traum, während Sie in der Wohnzimmercouch versinken und glasige Augen bekommen! Denken Sie mal drüber nach!
Einige sehen ihren Möglichkeiten da gewisse Grenzen gesetzt.
Nun - lest einfach weiter, vielleicht beseitigt das gleich mal die ersten Hürden!
„Der redet sich leicht!“ „Bin ich Krösus?“ „Sorry, mein Geldspeicher macht gerade Inventur.“
Stopp!!
Eines vorne weg: Reisen muss nicht teuer sein – zumindest wenn man sich vom Mehr-Sterne Hotel verabschiedet, und nicht jeden Tag am Buffet essen will. Aber das wollen wir ja schließlich nicht. Wir wollen das selbst bestimmte Abenteuer, richtig? Und noch etwas: Sie müssen dazu nicht ans andere Ende der Welt jetten. Die Betonung liegt hier auf dem Wort „jetten“.
Vor einigen Jahren – ich hatte schon diverse Reisen hinter mir – lernte ich Axel Brümmer und Peter Glöckner kennen. Die beiden sorgten auf einem ihrer Diavorträge für den größten Lacher, indem Sie ihren Reisebeginn erläuterten. „Wir sind Ossis, und nach dem Fall der Mauer wollten wir die Welt sehen. Wir hatten keine Kohle, also sind wir Rad gefahren.“
In Turnhose und Badeschlappen fuhren die beiden damals mit ihren abgehalfterten Drahteseln los. Die optimistischsten ihrer Freunde gaben ihnen vier Wochen. Nach fünf Jahren und über 70 bereisten Ländern waren die beiden wieder zu Hause.
Lesen Sie unbedingt das Buch der beiden! Es heißt „Weltsichten“ und ist im Eigenverlag erschienen.
Gut, was diese Beiden gemacht haben, das ist extrem, aber es geht auch im Kleinen. Nehmen Sie sich 14 Tage Urlaub, und radeln Sie an den Gardasee, schippern Sie mit einem Hausboot den Shannon oder die Loire entlang, oder paddeln Sie mit dem Kanu über die Wiesent. Überqueren Sie zu Fuß die Alpen, oder umrunden Sie mit dem Rad die Zugspitze. Dafür braucht man weder viel Geld, noch ungewöhnliche Fähigkeiten. Höchstens etwas Lust auf frische Luft, manchmal einen Gaskocher, Zelt und Schlafsack. Während Sie bei einem Hotelurlaub schon eine Woche brauchen um innerlich anzukommen, sind Sie hier nach wenigen Stunden komplett renaturiert.
Stichworte Zelt und Schlafsack. Wenn Sie gerade frisch von der Rückengymnastik oder vom Physiotherapeuten kommen dürften spätestens jetzt alle Alarmglocken eine Sonderschicht einlegen. Wer nicht zelten möchte hat immer noch verschiedene Alternativen: auch im letzten Winkel dieser Welt leben Menschen. Wenn Sie kein zwischenmenschlicher Primat sind werden Sie ganz bestimmt irgendwo eingeladen, ansonsten kann man fast überall für (wenig) Geld und gute Worte einen Schlafplatz finden.
Oder: reisen Sie mit dem Wohnmobil. Die meisten dieser Boliden gibt es von straßentauglich bis geländegängig in allen Varianten und für alle Führerscheinklassen. Und fast alle haben vernünftige Betten. Zu teuer? Rechnen Sie mal aus, was Ihnen 14 Tage Urlaub im (Club-)Hotel kosten, zuzüglich Fahrt oder Flug und den verschiedenen Aktivitäten vor Ort. Und jetzt vergleichen Sie das mal mit der Miete für das Wohnmobil. Außerdem: eine Nacht ganz allein in unberührter Landschaft unter glitzerndem Sternenhimmel mit selbst aufgebrühtem Kaffe ist einfach unbezahlbar!! Und bei der motorisierten Variante müssen Sie nicht mal auf ein Mindestmaß an Luxus verzichten.
Wenn jetzt schon neue Reiseideen in Ihnen reifen, dann habe ich mein erstes Ziel bereits erreicht: weg von der Masse, hin zur individuellen Erkenntnis.
Mit dieser Grundeinstellung im Hinterstübchen werden Sie die Welt bald so kennen lernen, wie sie wirklich ist, nicht so wie man sie uns tagtäglich auf der medialen Durchreise in Häppchen präsentiert. Ein Hotel hier, ein Whirlpool da, und zwischendrin noch schnell auf den lokalen Gewürzmarkt oder in die Teppichfabrik. Wichtig ist: Leben Sie ihr eigenes Leben, und vergeuden Sie nicht Ihre Zeit damit, anderen beim Leben zuzusehen. Hand aufs Herz: wie viele Stunden haben Sie schon vorm Fernseher damit verbracht ziellos herumzuzappen, und dann bei einem dieser „Mein neues Leben – Familie Schlagmichtot wandert aus“ – Formate zu landen? Da verwirklicht jemand seinen Traum, während Sie in der Wohnzimmercouch versinken und glasige Augen bekommen! Denken Sie mal drüber nach!
Sonntag, 23. September 2012
Taka Tuka Land?
Die Anfänge
Urlaub mit den Eltern muss nichts schlechtes sein. Schließlich fängt wohl fast ausnahmslos jeder Reisende so an. Man wird gefahren und versorgt, man zahlt keinen Cent, und sieht zum Nulltarif mehr oder weniger viel von der Welt. Allerdings gilt hier auch meistens die Devise: wer zahlt gibt an.
Das kann auf Dauer seine Vorteile haben, wenn die Erzeugerfraktion zu den Fans von Fernreisen gehört, und sich das auch mit Sack und Pack leisten kann, oder auch dann, wenn das alljährliche Ziel Jahr für Jahr das gleiche Dorf an der französischen Atlantikküste ist. Schließlich brennt hier die Sommersonne, und von üppigen Sportmöglichkeiten bis zum ausufernden Nightlife ist alles geboten. Und mütterliche Ratschläge wie „Sohn, ist dir nicht kalt?“ (bei 25 Grad im Schatten), oder „Nach dem Essen soll man eine Stunde nicht ins Wasser!“ kann man irgendwann aufgrund ausreichender Übung mit Bravour überhören.
Dann kommt das erste Schulferienlager, die ersten Sommerferien mit Freunden, und so langsam leckt man Blut. Da muss doch noch mehr sein.
Mehr als „Wurstel con Kraudi“ vom Tourist-Menu, mehr als der Strand, der nun mal überall wie Strand aussieht, und mehr als die zugegebenermaßen gut aussehende Bedienung in der favorisierten „Man-Spricht-Deutsch-Kneipe“. Und der Wechsel von Ebbe und Flut kommt einem auch so bekannt vor. Nicht vom Blick aufs Meer, sondern von dem in den Geldbeutel.
Immer dann erscheinen einem diese seltsamen Gestalten vor dem inneren Auge. Ausgewaschene Klamotten, wilde Haare, sonnengegerbte Gesichter, die Aura von Freiheit außen rum und den Rucksack hinten drauf. Dass dieses Klischee nicht unbedingt stimmt merkt man spätestens dann, wenn man die Augen wieder aufmacht. Die Klamotten sind ausgewaschen, weil man meistens nicht so viele dabei hat, die Haare wild, weil die letzte Dusche schon Tage her ist, und das Gesicht faltig, weil es am nötigen Kleingeld für die Sonnencreme fehlt.
Und trotzdem – diese windigen Gestalten erzählen von Orten die man, wenn überhaupt, nur aus National Geographic Artikeln kennt, haben die Ruhe weg, und wissen auf alles eine Antwort.
Wer jemals als kleines Kind „Pippi Langstrumpf auf Taka Tuka Land“ gesehen hat, kann sich bestimmt an die Faszination erinnern. Erwischt? Gut! Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn irgendwer auf diesem Planeten nicht schon einmal diese Faszination von Fernweh verspürt hat. Die Faszination des Licht- und Schattenspiels von Sanddünen in der Wüste, die Faszination des Amazonas, dieser gigantischen grünen Lunge dieses Planeten, die vom gleichnamigen längsten aller Flüsse durchzogen wird, und mit einer unbegreiflichen Vielfalt an Lebewesen gespickt ist. Das überwältigende Gefühl beim Anblick von Kondoren bei ihrem Flug durch die Anden.
Sonnenuntergänge im Monument Valley, überwucherte Ruinen längst vergangener Zivilisationen in Mittelamerika, riesige Buddhas in Thailand, der rote Sand im australischen Outback…
Ich muss nicht weitermachen, Sie wissen längst, was ich meine.
Und mindestens einmal haben Sie sich schon bei dem Gedanken ertappt: „Da will ich hin! Das letzt große Abenteuer!“
Sie wollen es? Tun Sie es!
Urlaub mit den Eltern muss nichts schlechtes sein. Schließlich fängt wohl fast ausnahmslos jeder Reisende so an. Man wird gefahren und versorgt, man zahlt keinen Cent, und sieht zum Nulltarif mehr oder weniger viel von der Welt. Allerdings gilt hier auch meistens die Devise: wer zahlt gibt an.
Das kann auf Dauer seine Vorteile haben, wenn die Erzeugerfraktion zu den Fans von Fernreisen gehört, und sich das auch mit Sack und Pack leisten kann, oder auch dann, wenn das alljährliche Ziel Jahr für Jahr das gleiche Dorf an der französischen Atlantikküste ist. Schließlich brennt hier die Sommersonne, und von üppigen Sportmöglichkeiten bis zum ausufernden Nightlife ist alles geboten. Und mütterliche Ratschläge wie „Sohn, ist dir nicht kalt?“ (bei 25 Grad im Schatten), oder „Nach dem Essen soll man eine Stunde nicht ins Wasser!“ kann man irgendwann aufgrund ausreichender Übung mit Bravour überhören.
Dann kommt das erste Schulferienlager, die ersten Sommerferien mit Freunden, und so langsam leckt man Blut. Da muss doch noch mehr sein.
Mehr als „Wurstel con Kraudi“ vom Tourist-Menu, mehr als der Strand, der nun mal überall wie Strand aussieht, und mehr als die zugegebenermaßen gut aussehende Bedienung in der favorisierten „Man-Spricht-Deutsch-Kneipe“. Und der Wechsel von Ebbe und Flut kommt einem auch so bekannt vor. Nicht vom Blick aufs Meer, sondern von dem in den Geldbeutel.
Immer dann erscheinen einem diese seltsamen Gestalten vor dem inneren Auge. Ausgewaschene Klamotten, wilde Haare, sonnengegerbte Gesichter, die Aura von Freiheit außen rum und den Rucksack hinten drauf. Dass dieses Klischee nicht unbedingt stimmt merkt man spätestens dann, wenn man die Augen wieder aufmacht. Die Klamotten sind ausgewaschen, weil man meistens nicht so viele dabei hat, die Haare wild, weil die letzte Dusche schon Tage her ist, und das Gesicht faltig, weil es am nötigen Kleingeld für die Sonnencreme fehlt.
Und trotzdem – diese windigen Gestalten erzählen von Orten die man, wenn überhaupt, nur aus National Geographic Artikeln kennt, haben die Ruhe weg, und wissen auf alles eine Antwort.
Wer jemals als kleines Kind „Pippi Langstrumpf auf Taka Tuka Land“ gesehen hat, kann sich bestimmt an die Faszination erinnern. Erwischt? Gut! Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn irgendwer auf diesem Planeten nicht schon einmal diese Faszination von Fernweh verspürt hat. Die Faszination des Licht- und Schattenspiels von Sanddünen in der Wüste, die Faszination des Amazonas, dieser gigantischen grünen Lunge dieses Planeten, die vom gleichnamigen längsten aller Flüsse durchzogen wird, und mit einer unbegreiflichen Vielfalt an Lebewesen gespickt ist. Das überwältigende Gefühl beim Anblick von Kondoren bei ihrem Flug durch die Anden.
Sonnenuntergänge im Monument Valley, überwucherte Ruinen längst vergangener Zivilisationen in Mittelamerika, riesige Buddhas in Thailand, der rote Sand im australischen Outback…
Ich muss nicht weitermachen, Sie wissen längst, was ich meine.
Und mindestens einmal haben Sie sich schon bei dem Gedanken ertappt: „Da will ich hin! Das letzt große Abenteuer!“
Sie wollen es? Tun Sie es!
Donnerstag, 20. September 2012
Das Vorwort
Die Welt ist schlecht! Alles Mist! Ich muss hier raus, weg von dem Einheitsbrei. Mein eigenes Ding durchziehen, das letzte große Abenteuer. Endlich mal was anderes.
Und alle, die ihr Geld für eine Pauschalreise mit umzäuntem Strand und Reiseführer verschwenden wissen sowieso nicht was gut ist. Da kann ich mich gleich zu Hause an den Baggersee legen.
Soviel nur als kleinen Überblick über das, was einem 19-jährigen Abiturienten vor Jahren durch den Kopf ging. Der Abiturient war ich. Einiges hat sich seitdem bestätigt, anderes zum Glück nicht. Und über mache Dinge habe ich meine eigenen Ansichten später auch ein wenig geändert.
Zum Beispiel darüber, dass Pauschalurlauber auch pauschal als dumm abgestempelt werden können. Gut, da gibt es natürlich die Ballermann-Fraktion, die Badetuchgeschwader, die schon morgens um fünf die Liegestühle für sich reservieren. Und diejenigen, die sich am anderen Ende der Welt darüber beschweren, dass das Wienerschnitzel nicht wie zu Hause schmeckt, oder dass man unverschämterweise nicht mit Badeshort und Bikini durch die Kirche laufen darf. Halleluja!
Da gibt es aber auch diejenigen, die das ganze Jahr über schuften, und sich für ihr hart verdientes Geld einfach gerne mal 14 Tage bedienen lassen, und nebenbei noch die Wirtschaft des jeweiligen Landes ankurbeln. Diejenigen, die fernab von Weißbier und Schnitzel dezent und unstressig ein Land kennen lernen möchten. Das habe ich erst sehr spät erkannt. Trotzdem, Sie haben meinen Respekt
Bei anderen Dingen habe ich schneller meine Meinung geändert.
Zum Beispiel darüber, dass die Welt schlecht ist. Gut, es gibt immer ein paar Typen, die den Ruf eines ganzen Landes, im Zweifelsfall auch eines ganzen Kontinents in den Schmutz ziehen. Aber das sind zum Glück nur ein paar. Gerade was Gastfreundschaft anbelangt können wir Deutschen von nahezu jedem anderen Land unglaublich viel lernen!
Beispieldialog:
„Mein Gott, Du willst nach Nicaragua??!?“ „Ja, warum nicht?“ „Da leben doch nur Verbrecher! Die haben bestimmt gerade auf Dich gewartet. Die rauben Dich aus, bringen Dich um, oder sonst noch was viel schlimmeres!“
Viel schlimmer als diese Vorurteile kann es ja eigentlich schon nicht mehr werden. Hallohoooo, da wohnen Menschen. Menschen wie Du und ich. Nun ja, fast. Sie leben in einem so genannten Dritte-Welt-Land, in einer „Krisenregion“ wie es mehr oder weniger schön heißt. Und der Bürgerkrieg war damals auch gerade mal so zu Ende. Trotzdem, bestimmt keine Gründe dieses Land aus meinem Atlas zu streichen. Waren Sie schon mal abends am Hauptbahnhof Ihres Vertrauens? Was glauben Sie, wo ist es sicherer?
Ich sollte in Nicaragua (und auch anderswo) lernen, dass beide Seiten zum Teil Recht haben und hatten. Welche Teile das sind erzähle ich an geeigneter Stelle in diesem Buch.
Was ich hier nicht tun werde ist, in aller Ausführlichkeit Reiserouten zu beschreiben. Zum Einen kann man mit Reiseführern mittlerweile die Panamericana pflastern, zum Anderen möchte ich jeden der es durchhält dieses Buch zu lesen dazu animieren, in Punkto Reisen sein eigenes Ding durchzuziehen, eigene Erfahrungen zu sammeln, eigene Schlüsse zu ziehen, für sich selbst etwas mitzunehmen.
Vielleicht legen Sie das Buch aber auch schon nach der Hälfte weg weil Sie feststellen, dass ich Ihnen nichts Neues erzähle. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste: warum seine Zeit mit einem Buch vergeuden, wenn man genauso gut die Welt erkunden kann. Oder: einfach weiterlesen weil es schön ist, wenn man es mit Gleichgesinnten zu tun hat.
Wann immer ich meinen Rucksack schultere passiert etwas Eigenartiges mit mir. Ich packe mein ganzes Leben für einige Wochen oder Monate in eine Tasche, und schleppe es mit mir herum. Alles was ich habe trage ich bei mir. Oder anders herum: was ich bei mir trage bin ich. Keine unnützen Spielereien, nur das Notwendigste. Ich reduziere mich auf ein Minimum, um Wochen später als neuer Mensch zurück zu kommen.
Philosophischer Quatsch? Probieren Sie es aus! Wenn Sie mal einen Blick in Ihre Wohnung werfen werden Sie sehen wie viele Dinge Sie besitzen die nur dazu da sind, die Langeweile zu vertreiben. Zeit zu verschwenden, die Sie wirklich sinnvoller verbringen könnten. Also weg mit den immer gleichen Kreuzworträtseln, den Sudokus und Spielekonsolen. Raus in die Welt!
Zwei Zitate...
...die perfekt zur Thematik passen
Eigenthum
Ich weiß, dass mir nichts angehört,
Als der Gedanke, der ungestört
Aus meiner Seele will fließen,
Und jeder günstige Augenblick,
Den mich ein liebendes Geschick
Von Grundaus lässt genießen
Johann Wolfgang von Goethe
Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.
Pearl S. Buck
(Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin)
Eigenthum
Ich weiß, dass mir nichts angehört,
Als der Gedanke, der ungestört
Aus meiner Seele will fließen,
Und jeder günstige Augenblick,
Den mich ein liebendes Geschick
Von Grundaus lässt genießen
Johann Wolfgang von Goethe
Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.
Pearl S. Buck
(Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin)
Herzlich Willkommen!
Das ist er also: nicht der Film zum Buch, nicht die Musik zum Film, NEIN!
Der Blog zum - bisher unveröffentlichten - Buch.
Worum geht´s?
Jede Erfahrung ist eine Chance. Und Erfahrungen habe ich auf vielen Reisen rund um die Welt haufenweise gesammelt - Gute, und auch Schlechte.
Anhand dieser Erfahrungen möchte ich zeigen wie einfach es ist, Träume zu verwirklichen, Probleme zu erkennen die keine sind, und beruflich wie privat zu wachsen, und entspannter durchs Leben zu gehen.
Das alles ohne esoterisch-psychologisch erhobenen Zeigefinger, sondern mit Humor und gesundem Menschenverstand.
Was Ihr bekommt:
Das hier ist kein politisch korrekter, objektiver Ratgeber.
Es ist auch kein Reiseführer, obwohl es wohl vom Grundkonzept her in diese Richtung schlägt.
Ich bin vorsätzlich subjektiv, ich möchte, dass Ihr Euch Euer eigenes Bild macht, selbst die zündenden Einfälle bekommt, und Euer Leben (oder meinetwegen auch nur den nächsten Urlaub) bitteschön selbst plant.
Ich möchte mit meinen Ergüssen nur den Schubs in die richtige Richtung geben.
Mein Leben ist nicht Eures, meine Träume sind andere als Eure.
Die Dinge die uns bremsen sind aber oft die gleichen.
Warum Ihr das lesen solltet?
Weil Ihr es satt habt anderen Menschen bei der Erfüllung ihrer Träume zuzusehen, aber keine Ahnung habt, wie Ihr es selbst anpacken sollt.
Weil Ihr mehr vom Leben erwartet, als einen 9 to 5 Job hinterm Schreibtisch.
Weil man diese Welt nur versteht, wenn man sie gesehen hat.
Weil Ihr keine Lust habt Euer Geld in teure Motivationsseminare zu stecken, sondern lieber selbst handelt.
Weil Ihr verdammt noch mal richtig leben wollt!
Ich werde hier in unregelmäßigen Abständen immer wieder Teilkapitel meines Buches posten.
Wer dranbleibt wird irgendwann den vollständigen Schmöker haben.
Und mit etwas Glück gibts das komplette Buch auch demnächst bei Amazon zu ordern!
Viel Spaß beim Lesen und diskutieren. Ich freue mich natürlich auch auf Eure Meinungen, Euer Feedback, und Eure Diskussionen.
Der Blog zum - bisher unveröffentlichten - Buch.
Worum geht´s?
Jede Erfahrung ist eine Chance. Und Erfahrungen habe ich auf vielen Reisen rund um die Welt haufenweise gesammelt - Gute, und auch Schlechte.
Anhand dieser Erfahrungen möchte ich zeigen wie einfach es ist, Träume zu verwirklichen, Probleme zu erkennen die keine sind, und beruflich wie privat zu wachsen, und entspannter durchs Leben zu gehen.
Das alles ohne esoterisch-psychologisch erhobenen Zeigefinger, sondern mit Humor und gesundem Menschenverstand.
Was Ihr bekommt:
Das hier ist kein politisch korrekter, objektiver Ratgeber.
Es ist auch kein Reiseführer, obwohl es wohl vom Grundkonzept her in diese Richtung schlägt.
Ich bin vorsätzlich subjektiv, ich möchte, dass Ihr Euch Euer eigenes Bild macht, selbst die zündenden Einfälle bekommt, und Euer Leben (oder meinetwegen auch nur den nächsten Urlaub) bitteschön selbst plant.
Ich möchte mit meinen Ergüssen nur den Schubs in die richtige Richtung geben.
Mein Leben ist nicht Eures, meine Träume sind andere als Eure.
Die Dinge die uns bremsen sind aber oft die gleichen.
Warum Ihr das lesen solltet?
Weil Ihr es satt habt anderen Menschen bei der Erfüllung ihrer Träume zuzusehen, aber keine Ahnung habt, wie Ihr es selbst anpacken sollt.
Weil Ihr mehr vom Leben erwartet, als einen 9 to 5 Job hinterm Schreibtisch.
Weil man diese Welt nur versteht, wenn man sie gesehen hat.
Weil Ihr keine Lust habt Euer Geld in teure Motivationsseminare zu stecken, sondern lieber selbst handelt.
Weil Ihr verdammt noch mal richtig leben wollt!
Ich werde hier in unregelmäßigen Abständen immer wieder Teilkapitel meines Buches posten.
Wer dranbleibt wird irgendwann den vollständigen Schmöker haben.
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